AUSSTELLUNG
Christian Günther
show and tell
Was sich zu erzählen und zu zeigen lohnt
SCHEHERAZADE ERZÄHLT
2023 . Acryl auf Leinwand . 55 x 64 cm
FUCK – FAKE
2024 . Mediamix auf Papier . 205 x 125 cm
BEUYS BÄUME
2024 . 4-teilige Collage und Acryl auf Karton . 40 x 40 cm
OHNE WORTE
2024 . 4-teilige Collage und Acryl auf Karton . 40 x 40 cm
AUSSTELLUNG . 22. SEPTEMBER – 20. OKTOBER 2024
VERNISSAGE . Sonntag . 22. September 2024 . ab 15:00 Uhr
16:00 Uhr . CHRISTIAN GÜNTHER im
Künstlergespräch mit WERNER MEYER
Direktor der Kunsthalle Göppingen i. R.
Öffnungszeiten:
22. September bis 20. Oktober 2024
Donnerstag und Sonntag 15 – 18 Uhr
und nach Vereinbarung
Sonntag, den 13. Oktober bleibt die Ausstellung geschlossen.
Die FINISSAGE der Ausstellung findet am Sonntag, dem
20. Oktober 2024 ab 11 Uhr statt.
artwalden
Christian und Beate Maria Günther
Sonnenrain 1
71111 Waldenbuch
+49 (0) 7157 . 53 53 43
erzählen und zeigen
Was sich zu erzählen und zu zeigen lohnt
Von 22.09.2024 bis 20.10.2024 wird es wieder eine Ausstellung geben in den Räumen von artwalden mit Malerei und Collagen von Christian Günther. Nahezu alle Werke sind zum ersten Mal zu sehen und werden auch denjenigen neues bieten, die schon viel von dem Künstler gesehen haben.
„Out of Hollywood“ (1970), großformatig und an der damals zeitgenössischen amerikanischen Malerei orientiert, verweist auf das Frühwerk des Künstlers. Später ist es die Vielfalt freier malerischer Expression des 20. Jahrhunderts, die den Künstler inspirierte und herausforderte, eine eigene Sinnlichkeit in seinen Bildern zu entwickeln. Unverkennbar sind sein Temperament, die ungestüme, ausdrucksstarke Malerei, die die Farben und ihre sinnliche wie materiale Erscheinung ermöglicht, wie auch die Inhalte und Motive, die den Künstler in Anspruch nehmen.
Die Bilder handeln vom Malen. Diese Passion ist verbunden mit Geschichten, Ereignissen und Momenten, wie er sie sieht und für sich erlebt. Wer Christian Günther erlebt, weiß, was für ein Erzähler und Poet er ist – sein komplementäres Talent. Er kann Scheherazade um eine Erzählung bereichern, sich mit den 7000 Eichen von Josef Beuys beschäftigen, Geschichte in den Blick nehmen und vieles mehr, was in seinem Leben, in seinem wachen Geist und in seiner künstlerischen Sprache für ihn und für die BetrachterInnen Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung bedeutet.
Text: Werner Meyer
show and tell
worth the showing, worth the telling
From September 22nd until October 20th 2024, artwalden will again present paintings and collage works by Christian Günther. With nearly every work being presented for the first time, this exhibition offers something new even to those lucky enough to have seen much of the artist’s work.
Out of Hollywood (1970), a large-format piece that tips its hat to the contemporary American painting of the time, represents one facet of Günther’s early work. Over the years, the ever-widening, freewheeling scope of 20th century expressivity in painting would inspire and challenge Günther to develop the sensuality so quintessential to his work.Throughout the works exhibited here, it is his temperament—his impetuous will to express—that enables the colors and their intrinsically sensual and material presence to shine through. The content and motifs that have occupied the artist through the years are unmistakable.
These are images utterly taken up with image-making itself. Günther’s passion in art is always linked to the stories, events, and fleeting moments as he has seen them, lived them for himself. Audiences who have experienced Christian Günther the person already know him as the inveterate storyteller and spontaneous poet that he is—talents complementary to his singular talent in the visual arts. He can better the tales of Scheherazade, deal head on with Beuys’ 7000 Oaks, and take a wide view on the sweep of history. All this and more, filtered through his life, his ever-wakeful mind, and his peculiar artistic language, bring about a heightened mode of attention—and not a little confrontation—for him and for his audience.
Text: Werner Meyer
AUSSTELLUNG
Dorothee Ziegler
BLAUE UND ANDERE STUNDEN
AUSSTELLUNG . 03. Dezember 2023 – 21. Januar 2024
Vernissage: Sonntag . 03.12.2023 . 11:00 Uhr
Es sprechen:
PETRA STOLTING
Vorstand Kulturverein Zehntscheuer e.V.
WERNER MEYER
Direktor der Kunsthalle Göppingen i.R.
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Samstags 15:00 – 18:00 Uhr
Sonn- und feiertags 14:00 – 18:00 Uhr
24. und 31.12. 2023 geschlossen
Führungen für Schulklassen und Gruppen
außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung
Die Finissage der Ausstellung findet statt
am Sonntag, dem 21. Januar 2024 ab 15:00 Uhr
Kulturzentrum Zehntscheuer
Bahnhofstraße 16
72108 Rottenburg
www.kultur-rottenburg.de
BLEUE SPACE . 1992 . Öl auf Leinwand . 120 x 110 cm
FRAU SITZEND (6 Varianten) . 1982 und1987 . 30 x 25 cm
FRAU AM FENSTER . 1982 . Öl auf Nesse . 197 x 121 cm
Blaue und andere Stunden
Licht, Farbe und die Vegetation ihrer Gärten hinterließen ebenso tiefe Spuren im malerischen Werk von Dorothee Ziegler, wie die sich darin befindlichen Dinge: kleine Tische, Stühle, Vasen, menschliche Figuren. Auf die Leinwand gesetzt und in Malmittel verwoben, sind sie in Stimmungen, in „blaue und andere Stunden“ gefasst. Ziegler hat ein unabhängiges Œuvre hinterlassen. Einerseits ist in ihm die Tradition der modernen Malerei fassbar geblieben, andererseits fügt sie ihm eine ungewöhnlich zeitgenössische konzeptuelle Konsequenz bei: Das Urwüchsige des Dargestellten und die Bedingungslosigkeit der Darstellung sind nicht voneinander zu trennen. Erstmals werden in der Ausstellung Jahrzehnte übergreifende Auseinandersetzungen mit Motiven, Gesamtzusammenhänge und Vorstudien gemeinsam gezeigt.
Dorothee Ziegler (1945–2012)
Studium an der Staatl. Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart. 1968 einjähriger Studienaufenthalt in Wien. 1972 erster und zweiter Preis der Stuttgarter Akademie. Ab 1972 freie Künstlerin in Stuttgart und auf dem Pilion in Griechenland. Intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „Garten“ und der Umsetzung des eigenen Gartens im Kontext des Atelierhauses Paou, Griechenland. Ab 2001 Arbeit im und am Waldenbucher Atelierhaus artwalden. Im Zentrum des malerischen Werkes stehen surrealistische Strategien der Entfremdung, Anleihen aus der Pop Art, malerischer Realismus, räumliche Abstraktion und persönliche Ikonografien. Wichtige Werkserien sind u.a. „Köpfe“, „Linienbilder“ und „Vasen“.
Twilit, or Otherwise
Light, color, and the flora of her gardens left just as deep a mark on Dorothee Ziegler’s painting as the objects found in her images: small tables, chairs, vases, human figures. Rendered on canvas and enmeshed within the medium of paint, these things are captured in their various moods, “twilit, or otherwise.” Ziegler left a truly original œuvre. Though in it the tradition of modern painting remains evident, her work is infused with an exceptionally contemporary conceptual consistency: the primal element in what is depicted and the single-mindedness of the representation cannot be separated. This exhibition offers for the first time an examination of the motifs, wider contexts, and preliminary sketches from several decades of Ziegler’s artistic practice.
Dorothee Ziegler (1945–2012)
Studied at the State Academy of Fine Arts, Stuttgart. In 1968, a year-long study visit to Vienna. In 1972, received first and second prize from the Stuttgart Academy. Beginning in 1972, worked as an independent artist in Stuttgart and on the Pelion in Greece. Intensive exploration on the theme of “garden” and the realization of her own garden surrounding the studio house in Paou, Greece. From 2001 onward, work in and around the artwalden studio house in Waldenbuch, Germany. The focus of her painterly work involves surrealistic strategies of alienation, borrowings from Pop Art, painterly realism, spatial abstraction, and personal iconographies. Important series of works include “Heads,” “Line Paintings,” and “Vases.”
AUSSTELLUNG
Christian Günther
IM NETZ DER BILDER
NEW(S)PAPERS (Detail), 2019
PORTRAIT, 2022
AMAZONE, 2003 – 2015
WIR UND ROGER WATERS, 2007
Petra Stolting, Vorstand Kulturverein Zehntscheuer e. V.
Werner Meyer, Direktor der Kunsthalle Göppingen i. R
ERÖFFNUNG: Sonntag, 20.11.2022, 11:00 Uhr
Öffnungszeiten: Mi. – Fr. 15:00 – 18:00 Uhr
Sa., So. und Feiertage 13:00 – 18:00 Uhr
geschlossen am 24.12 und 31.12.2022
Kulturverein Zehntscheuer e. V.
Bahnhofstraße 16
72108 Rottenburg
www.kultur-rottenburg.de
Im Laufe eines langen Künstlerdaseins entstanden und entstehen figurative und abstrakte Werke. Zu dieser Ausstellung traf Werner Meyer, langjähriger Direktor der Kunsthalle Göppingen, eine Auswahl, die verschiedene Werkphasen kennzeichnet. Die frühesten Arbeiten datieren 1979 / 80 und geben Hinweis auf die zuletzt Entstandenen von 2022 „wozu das passepartout“. Als ein zentrales Werk ist „New(s)Papers“ (2019) zu sehen, eine großformatige, aus 63 quadratischen Bildern bestehende Arbeit. In jedem Motiv erfasst das malerische Geschehen ein Stück Geschichte, Erinnerung oder aktuelles Erleben, gesehen durch ein Temperament. Sie beruhen auf Informationen aus den Medien, aus denen sich die Bilder formen - Bilder und Informationen als Auslöser für Collagen und Montagen. In einem vielschichtigen Netz aus Bildern weitet sich die unmittelbare Wahrnehmung zu freier, weiterführender Interpretation.
Christian Günther, geboren 1941 in Berlin.
Studium an der Staatl. Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart. Einjähriges Studienstipendium an der Accademia di Belle Arti in Rom. 1968 bis 1970 Filmklasse der Kunstakademie Stuttgart, bei Harun Farocki. Ab 1970 freier Künstler mit Atelier in Stuttgart und auf der Pilion-Halbinsel in Griechenland. Seit 2001 arbeitet er in seinem Waldenbucher Atelierhaus an „open end“-Werkblöcken, auch im Kontext der Fragestellung, was figurative Malerei und gesellschaftliche Thematik im heutigen Diskurs in der Kunst bedeuten kann.
Over the long course of an artist’s life, both figurative and abstract works have been and continue to be created. For this exhibition, Werner Meyer, former long-time director of the Kunsthalle Göppingen, has made selections that characterize different phases within this oeuvre. The earliest works, which date from 1979/80, seem to hint at those most recently created, such as wozu das passepartout, from 2022. A central work, New(s)Papers, from 2019, will be on view. This large-scale work consists of 63 quadratic images, with each motif containing an occurrence in paint that captures a fragment of history, memory, or current events, as seen through a peculiar temperament. They are based on information presented by the media, the images formed by it: images and information as triggers for collages and montages. In this multi-layered web of images, direct perceptions unfold into freewheeling, expansive interpretations.
Christian Günther, born 1941 in Berlin.
Studied at the State Academy of Fine Arts, Stuttgart. One-year research fellowship at the Accademia di Belle Arti in Rome. From 1968 to 1970, film studies at the Stuttgart Academy of Art with Harun Farocki. Beginning in 1970, independent artist with studios in Stuttgart and on the Pelion peninsula in Greece. Since 2001, he has worked in his Waldenbuch studio house on “open ended” work blocks, often incorporating investigations into what meaning figurative painting and socially-engaged themes can have in today’s art discourse.
Kalender
TAGEWERK® NEUN 2019 | 2020
AMSTERDAM
15 Bilder der Stadt
Der Maler Christian Günther und die Fotografin & Designerin Monika Goecke verständigen sich auf ein gemeinsames Projekt. Und so entsteht eine Fotoserie über Amsterdam, spontane Aufnahmen vom Stadtgeschehen, die anschließend schwarzweiß reproduziert und auf dem Originalpapier des Kalenders angedruckt werden.
Jetzt beginnt die Arbeit des Malers. Er folgt seiner Inspiration, macht sich jedes Motiv zu eigen, inszeniert es seinen Vorstellungen folgend neu, lässt Fragmente der ursprünglichen Fotografie sichtbar, schafft eine neue Realität.
AUSSTELLUNG
Christian Günther
EINS KOMMT ZUM ANDERN
WER HAT LIEB / DER VERGIBT . 2022 . 90 x 70 cm
ABSEITS DER MILCHSTRASSE . 2023 . 100 x 95 cm
CASSIOPEIA . 2023 . 100 x 95 cm
FUNKIA 1 . 2019 . 70 x 100 cm
OBJEKT 1 - VERSAMMLUNG . 2023
AUSSTELLUNG . 17. September – 08. Oktober 2023
Vernissage: Sonntag . 17.09.2023 . 11:00 Uhr
Zur Ausstellung spricht Ulrich Bernhardt.
Öffnungszeiten:
Samstags von 16:00 – 18:00 Uhr
Sonn- und feiertags 11:00 – 18:00 Uhr
Die Finissage der Ausstellung findet statt
am Sonntag, dem 8. Oktober 2023 ab 16:00 Uhr.
Die Ausstellung von Christian Günther zeigt Werke, die in jüngster Zeit entstanden sind. Es sind Bilder von großer Dichte in ihren Versammlungen von Motiven und Themen, die der Wahrnehmung und dem Erleben des Künstlers entsprechen. Der Bogen ist weit gespannt, von antiken Mythen Griechenlands bis zur Einlassung auf gegenwärtige Mythen, Realitäten und Dinge, die mit Erinnerungen aufgeladen sind und in dem Moment der Entstehung der Bilder ihre Rolle spielen. Das vielschichtige Bildgeschehen verdichtet sich auf der Bühne der Kunst, bordet gelegentlich über auf das Passepartout und den Rahmen. Christian Günther lotet aus, was sein Einfallsreichtum hergibt. Unvermutete Verbindungen, seine expressive Malerei und die symbolische Stärke der Gesten seiner Protagonisten, die geheimnisvolle Ausdruckskraft und Bedeutung seiner Themen, der Dinge wie des Materials, das der Künstler zum Einsatz bringt ... – all das macht die poetische und emotionale Kraft der Bildwerke aus. Die Betrachtung darf sich einlassen, Hinweise entdecken, die zu Deutungen veranlassen, und mit jedem Detail ist man auf der Spur dessen, was das bedeuten kann in der imaginären Welt der Bilder und mit Blick auf das Geschehen und die Wahrnehmungen im Hier und Jetzt, die jede Betrachtung als Resonanzraum zum Klingen bringen. Es gibt viel zu entdecken, und das macht die Kunstwerke von Christian Günther zu einem dichten und nachhaltigen Erlebnis.
Werner Meyer
Christian Günther, geboren 1941 in Berlin.
Studium an der Staatl. Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart. Einjähriges Studienstipendium an der Accademia di Belle Arti in Rom. 1968 bis 1970 Filmklasse der Kunstakademie Stuttgart, bei Harun Farocki. Ab 1970 freier Künstler mit Atelier in Stuttgart und auf dem Pilion in Griechenland. Seit 2001 arbeitet er in seinem Waldenbucher Atelierhaus an „open end“-Werkblöcken, auch im Kontext der Fragestellung, was figurative Malerei und gesellschaftliche Thematik im heutigen Diskurs in der Kunst bedeuten kann.
This exhibition shows works by Christian Günther that have been recently created. With their assemblies of motifs and themes that correspond to the perception and experience of the artist, they are images of great density. The scope is wide, ranging from ancient Greek myths to the introduction of contemporary legends, realities, and things that are charged with memories yet become active in the moment of the images’ creation. As these multi-layered pictorial events consolidate upon the deck of art, they go occasionally overboard onto the passe-partout or the frame itself. Christian Günther sounds the depths of his imagination. Unsuspected connections, his vigorous paintwork and the symbolic strength of his figures’ gestures, the mysterious expressiveness and significance of his themes, the things as well as the material itself that the artist employs— all of this works to form the poetic and emotional power of these images. In contemplating these works, one is admitted into them, entreated to discover clues that can lead to interpretations. With each detail observed, viewers proceed on a trail of exploration simultaneously within the imaginary world of the images yet with an awareness of events and perceptions in the here and now. The images offer a resonant space within themselves for such contemplation. The dense and lasting experience of viewing these artworks by Christian Günther offers us ever more to discover.
Werner Meyer
Christian Günther, born 1941 in Berlin.
Studied at the State Academy of Fine Arts, Stuttgart. One-year research fellowship at the Accademia di Belle Arti in Rome. From 1968 to 1970, film studies at the Stuttgart Academy of Art with Harun Farocki. Beginning in 1970, independent artist with studios in Stuttgart and on the Pelion peninsula in Greece. Since 2001, he has worked in his Waldenbuch studio house on “open ended” work blocks, often incorporating investigations into what meaning figurative painting and socially-engaged themes can have in today’s art discourse.
AUSSTELLUNG
Christian Günther
GREED AGAIN
VON
1992 . Gouache, Fettkreide und Siebdruck auf Papier . 140 x 100 cm
TURNING ON GREED
1977/78 . Tusche laviert auf Arches Bütten . 56 x 76 cm
DEM SPURENLESER (WALTER BENJAMIN)
2021 . media mix auf Papier . 272 x 152 cm
BIG MAC
1992 . Gouache und Fettkreide auf Papier . 140 x 100 cm
Wendelinskapelle
Herrenberger Straße 17
71263 Weil der Stadt
www.kunstforum-weilderstadt.de
AUSSTELLUNG . 12. September – 10. Oktober
Vernissage . Sonntag . 12. September 2021 . um 11.00 Uhr
Begrüßung und Grußwort: Silvia Tanczos-Lückge,
1. Vorsitzende des Kunstforums Weil der Stadt
Einführung: Ulrich Bernhardt
Finissage . Sonntag . 10. Oktober 2021 . 16.00 Uhr
„Kunst im Gespräch“ . Der Künstler ist anwesend.
Öffnungszeiten . Freitag 16–19 Uhr
Samstag & Sonntag 11–17 Uhr
Wir bitten unsere Besucher,
die aktuellen Hygieneregeln zu beachten.
Ein Paperback-Buch der Standfotos, das ich Christian Günther von einem New York-Aufenthalt 1977 mitbrachte, bezeichnet den Beginn seiner Auseinandersetzung damit. Fasziniert von den fulminanten Bildern von Stroheims begann Günther Leitthemen daraus in die Gegenwart zu übertragen. So entstehen lavierte Federzeichnungen, Lithografien, Aquarelle, großformatige Gouachen, oder auch monumentale Monotypien in der für ihn charakteristischen Wachstechnik. In der Ausstellung GREED AGAIN im Kunstforum Weil der Stadt werden erste bis hin zu jüngst entstandene Arbeiten aus dieser Auseinandersetzung mit Greed gezeigt, die sich sowohl mit der Bildsprache Hollywoods als auch mit einem der gravierenden Laster diskursiv auseinandersetzen: der menschlichen Gier.
In the 1970s, Christian Günther began working on the multi-faceted, long-term project GREED, which he has continued to develop ever since. The resulting series and sequences do not coalesce into a single closed cycle; rather, they present shifting perspectives on a singular point of orientation. Its title, GREED, refers to Erich von Stroheim’s eponymous silent film classic of 1924. Even the production circumstances of the cinematic epic are worked through again and again by Günther: From the original eight-hour film, all that remains are still images and a much shorter version cut against the director’s will. Von Stroheim’s Greed is also a narrative of loss of one of the most significant works of modern art.
A paperback book of still photographs that I brought back to Christian Günther from a 1977 trip to New York marked the beginning of his engagement with this motion picture. Fascinated by the film, Günther began to transpose its central themes into the present. A cohesive work group, of washed pen and ink drawings, lithographs, watercolors, large-format gouaches, and even monumental monotypes in Günther’s distinctive wax technique, has emerged. In the exhibition GREED AGAIN at the Kunstforum Weil der Stadt, works from this cycle are presented, ranging from early to recently created pieces, all engaging discursively with the visual language of Hollywood as well as with that gravest of human vices: Greed.
Ulrich Bernhardt